3:2 Heimsieg gegen die Wacker Amateure

Zittersieg trotz 60 souveränen Minuten


Teils offiziell, teils inoffiziell sind alle Entscheidungen im Unteren Playoff der Regionalliga Tirol gefallen: Hall und die Wattens Amateure haben sich vom Rest abgesetzt, der SVI ist Letzter, die Wacker Amateure werden am Ende der Meisterschaft an die letzte Stelle zurückgereiht und steigen in die Tiroler Liga ab. Wir, der SV Fügen, werden Dritter, haben also unser Saisonziel, den Klassenerhalt, erreicht. Aber egal, was am Grünen Tisch herauskommt, wir wollen uns den Ligaerhalt aus prinzipiellen Gründen mit sportlichen Mitteln sichern. Dafür sind zwei Siege in den letzten beiden Meisterschaftsspielen Voraussetzung. Der erste Schritt ist durch den Erfolg gegen die Wacker Amateure gelungen, der zweite soll nächsten Samstag gegen den SVI folgen. Dann berühren uns die Entscheidungen infolge des (wahrscheinlichen) Konkurses des FC Wacker Innsbruck, die am kommenden Dienstag getroffen werden sollen, überhaupt nicht.


Im Spiel gegen die Wacker Amateure sah unsere Mannschaft eine Stunde lang wie der souveräne Sieger aus, führte 3:0, zog eine Traumaktionen nach der anderen auf, war weiteren Tore wesentlich näher als die Innsbrucker dem ersten Tor, da passierte ein „dummes Tor“ infolge eines Missverständnisses in unserer Abwehr, der Gegner bekam die zweite Luft, schlug kurz danach ein zweites Mal zu – und schon verwandelte sich eine überlegen geführte Partie in eine fast 20minütige Abwehrschlacht! Bei einem Kopfball, der die Querlatte touchierte, hing das 3:3 in der Luft, auf der anderen Seite verfehlte Matteo Steiner das leere Tor; das 4:2 hätte die Fronten geklärt und die Nerven der Spieler und Zuschauer geschont.


Das Spiel begann mit einem Knalleffekt: In der 3. Minute bediente Mathias Madersbacher Flo Bischofer mit einem idealen Steilpass, unser Stürmer wurde auf seinem Soloweg Richtung Tor von Alexander Schwab, dem letzten Mann der Innsbrucker, im Strafraum gelegt. Den dafür verhängten Elfmeter verwandelte Stephan Kuen. Die jungen und dynamischen Innsbrucker, von denen keiner vor dem Jahr 2000 geboren wurde, gefielen in läuferischer Hinsicht; was ihnen fehlte, war Erfahrung und teilweise taktische Konsequenz. Dieses Manko wurde ihnen zum Verhängnis, da die Unseren die sich bietenden Räume bedingungslos zu wunderbaren Angriffen ausnützten. Stephan Kuens 2:0 kurz vor der Pause entsprang allerdings einer Einzelaktion.


In der 2: Halbzeit wechselte Trainer Thomas Luchner mehrmals, wobei der junge David Ortner in seinem ersten Einsatz über längeren Zeitraum sehr positiv auffiel. Fügen beherrschte die Szenerie ganz eindeutig, scheiterte aber zumeist an der eigenen Verspieltheit vor dem Tor. Als Christian Gschösser in Minute 55 zum 3:0 erhöhte, schien das Spiel definitiv entschieden. Doch gleich danach fielen das 1:3, das den Spielverlauf drastisch veränderte, und gleich danach das 2:3. Mit Glück und Können brachten wir diesen knappen Vorsprung über die 93 Minuten, sodass uns „nur“ mehr der finale Sieg über den SVI zum 100%igen Klassenerhalt fehlt. Doch halt: Bevor es am Samstag nach Innsbruck zum letzten Meisterschaftsspiel geht, wartet die Feiertagsreise nach Thiersee zum Cupfinale gegen Imst. Zwei beinharte Spiele innerhalb von 48 Stunden warten auf uns – passend zu einem überaus intensiven und anstrengenden Fußballjahr!

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