Erster Sieg beim SC Imst

Nach der mühsamen Anfangsphase hat jetzt unser SV Fügen endlich den ersten vollen Erfolg in der Regionalliga erzielt. Und das im schwierigen Auswärtsmatch gegen einen der „Biggies“ der Liga, den SC Imst, in dessen Reihen sich mehrere Ex-Profis tummeln. Dieser Sieg kam einerseits überraschend, war es andererseits aus psychologischer Sicht doch nicht so ganz. Denn die glückliche und erfolgreiche Aufholjagd mit dem letztlich sensationellen 3:3-Unentschieden in Schwaz hat in den Köpfen der Spieler enorm viel Positives bewirkt: das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Zuversicht, Tore schießen und erfolgreich sein zu können, sind zurückgekehrt.

 

Mit diesem psychologischen Schatz im Gepäck bzw. Kopf gingen also unsere Burschen in ihr siebtes Spiel in der Regionalliga. Welch ein Unterschied zum Fußball, den sie noch in der ersten Halbzeit in Schwaz praktiziert hatten! Mit wiedergewonnenem Selbstvertrauen und dem nötigen Biss konnte man dem Favoriten Paroli bieten. Auch wenn die Imster öfter am Ball waren, hätte Fügen zur Pause mit einem oder gar zwei Toren führen müssen. Zum einen vergab Stefan Kuen eine hochkarätige Chance, als er in der 32. Minute allein auf Simon Stigger im Imster Tor zulief, sich aber im entscheidenden Moment den Ball zu weit vorlegte, zum anderen, als der Imster Torhüter Kapitän David Egger im Strafraum mit beiden Händen die Füße wegzog. Nur drei Menschen im Stadion übersahen das klare Elfmeterfoul, nämlich der Schiedsrichter und seine zwei Assistenten. So wurden bei einem leistungsgerechten 0:0 die Seiten gewechselt.

 

Unverändert ging es in die 2. Halbzeit. In der 58. Minute brach Stephan Kuen über rechts durch, der Ball kam über Umwege zu Marco Told, der das erlösende 1:0 aus kurzer Distanz erzielte. Die Heimmannschaft verlor nach diesem Schock vollends ihre Souveränität und in der 65. Minute auch noch Thomas Moser mit der roten Karte, weil er den durchbrechenden Florian Bischofer als letzter Mann gefoult hatte. Es dauerte nur vier Minuten, bis der SV Fügen mit 2:0 in Führung ging: Stephan Kuen verwandelte einen Elfmeter sicher.

 

Aber der SC Imst wollte sich noch nicht mit einer Niederlage abfinden, drückte nun unsere Mannschaft auch mit zehn Mann in die Defensive und erzielte in der 73. Minute den Anschlusstreffer durch Rene Prantl. Nun war natürlich Zittern angesagt, ob unsere Mannschaft den knappen Vorsprung auch über die letzte Viertelstunde bringen würde. Das Match wurde nun komplett offen, dazu kam die gelb-rote Karte für Veli Keser in der 82. Minute. Da wie dort boten sich hervorragende Torchancen, doch die entscheidende Aktion gelang den Unseren in der Nachspielzeit: Der neu eingewechselte Mario Emberger spielte den ebenso kurz zuvor ins Spiel gebrachten Stefan Hussl ideal mit einem Querpass an, worauf dieser das 3:1 und den Sieg fixierte.  

 

Es ist unseren Spielern also gelungen, den viel zitierten „Schalter“ umzulegen, sich stark verbessert zu präsentieren und den ersten Sieg in der Regionalliga einzufahren. Genauso wenig, wie die Mannschaft nach der schwierigen Startphase bereit war zu resignieren, wird sie jetzt, da sie erste Erfolge einheimsen kann, den Boden der Realität verlieren. Aber vielleicht lässt sich behaupten, dass wir nun in dieser Liga angekommen sind. Das Heimmatch gegen Tabellenführer Telfs am Samstag mit Anpfiff um 17 Uhr wird weitere Aufschlüsse geben. Einziger Wermutstropfen an einem wunderbaren Fußballabend war die leichtfertige gelb-rote Karte für Veli Keser; er wird uns im Spiel gegen Telfs sehr fehlen.

 

Ein weiterer imponierender Eindruck des Abends – neben der tollen Leistung unserer Mannschaft – war das gesamte Erscheinungsbild des SC Imst: die große Gastfreundlichkeit der Funktionäre, die perfekte Organisation des Drumherums, das überwiegend faire Publikum und die an sich schon wunderschöne Sportanlage.

      

 

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