Niederlage in Hall

SV Hall : SV Fügen – 4 : 0 (2 : 0)
Wer gedacht hat, dass die Regionalliga qualitativ um eine Stufe höher anzusiedeln ist als die Tiroler Liga, hat sich geirrt; es sind nämlich im Schnitt eineinhalb Stufen. Und wer geglaubt hat, dass wir Fügener ganz locker und leicht im Mittelfeld der Regionalliga mitspielen würden, ist gleich doppelt danebengelegen. Nur weil wir in den letzten paaren Jahren fast alles gewonnen und von der Landesliga direkt in die Tiroler Liga und von dort direttissima in die Regionalliga aufgestiegen sind, heißt das noch lange nicht, dass wir uns auch hier mühelos behaupten können.
Wir sind – um es nochmals zu betonen – unter den denkbar schlechtesten Bedingungen in die Saison gestartet: Dem anstrengenden Saisonfinale mit etlichen körperlich und nervlich aufreibenden Spielen folgte eine kaum vorhandene Vorbereitungsphase auf die Regionalligameisterschaft, die gleich mit etlichen personellen Ausfällen und denkbar schwierigen Spielen gestartet ist. Überdies blieb man der Vereinsphilosophie treu und holte – im Gegensatz zu manchen Ligarivalen – nicht Legionen von Kickern aus allen Richtungen, sondern verstärkte sich punktuell mit kompatiblen und leistbaren Spielern aus der Umgebung und gibt den vielen Fügener Spielern auch eine Liga höher die Chance, sich zu entwickeln und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.
Die Niederlagen der letzten Wochen haben jetzt leider schon erste Spuren in den Köpfen unserer Spieler hinterlassen. Was im Frühsommer noch wesentlich leichter und scheinbar mühelos gelang, funktioniert jetzt nicht mehr so einfach; es passieren Fehlpässe, Stopp- und Stellungsfehler; die Flanken kommen nicht an, selbst die besten Chancen werden nicht verwertet.
Aber wer so wie der SV Fügen Unmengen von Erfolgen gefeiert hat, wird wohl auch mit einer schwierigeren Phase zurechtkommen und sich nicht allzu sehr quälen oder verzweifeln, sondern die gegenwärtige Situation vielmehr als Chance und Herausforderung sehen. Wir werden uns schrittweise an Tempo und Spielweise der Regionalliga herantasten, gegenwärtig bezahlen wir schon noch ordentlich Lehrgeld.
Das 0:4 bei 33 Grad im Schatten passierte gegen eine Haller Elf, die letztes Jahr dem Rest der Konkurrenz hinterherhechelte und durch gewaltige personelle Aufrüstung im Sommer demselben Schicksal entrinnen will. Doch machten wir es ihnen etwas zu leicht: Die ersten zwei Treffer kassierten wir gleich zu Spielbeginn und bei den Toren zum 0:3 und 0:4 zu Beginn der zweiten Halbzeit leisteten wir ihnen gnädig Hilfestellung. Ein paar Erfolgserlebnisse, und die frühere Sicherheit und Selbstverständlichkeit werden wieder unser Spiel stabilisieren. Ein Blick in die Chronik zeigt, wie schnell sich im Fußball das Rad der Zeit dreht: Im letzten gemeinsamen Jahr in der Tiroler Liga (Saison 2016/17) besiegten wir den SV Hall zweimal mit 1:0! Also: Nicht die Nerven verlieren, Arschbacken zusammen, intensiv trainieren und bei den Spielen ohne Verkrampfung alles geben, was verfügbar ist. Dann kommen die Erfolgserlebnisse früher oder später von selbst…

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