Sensationeller Cuperfolg gegen Schwaz

Am Dienstagabend trafen die beiden Regionalligateams von Fügen und Schwaz im Achtelfinale des Kerschdorfer Tirol-Cups aufeinander, und es war eine denkwürdige Begegnung mit dem überraschenden glücklichen Ende für die Zillertaler. Schwaz war als hoher Favorit gestartet, weil die letzten Partien serienweise gewonnen wurden und dadurch die überlegene Führung in der Regionalliga West folgte. Fügen andererseits kämpft im Unteren Playoff und zeigte zuletzt spielerische Inhomogenität bei insgesamt guten Erfolgen.

Der Favorit aus der Bezirkshauptstadt ging bereits in der 4. Minute durch Patrick Knoflach in Führung, nachdem die Fügener den Ball nur aus der Ferne gesehen hatten. Schwaz spielte Fügen weiterhin an die Wand und wies mindestens 80% Ballbesitz auf, kam jedoch kaum gefährlich vor unser Tor. Die Heimmannschaft konzentrierte sich auf eine stabile Defensive und tauchte in der gesamten ersten Spielhälfte nur ein, zwei Mal vor dem Gästetor auf. Das Beste an der Situation war noch der Spielstand: Solange der Rückstand nur 0:1 betrug, bestand die Hoffnung, dass sich etwas Unerwartetes tun und dem Spiel eine Wendung geben könnte.

Die 2. Hälfte begann, wie die die erste geendet hatte, mit rollenden Angriffen der individuell und mannschaftlich besseren Schwazer. Das elegante 2:0 durch Rahman Jawadi, wenn auch möglicherweise aus Abseitsposition erzielt, war nur die logische Folge einer drückenden Überlegenheit. In derselben Minute, nämlich der 51., übersah der zunehmend überforderte und einseitig für Schwaz pfeifende Schiedsrichter Christopher Spiss ein Foul im Schwazer Strafraum, aber mit der Hereinwechslung von Florian Bischofer und Marco Told konnte Fügen das Spiel nun einigermaßen offenhalten, auch wenn die Schwazer die Kontrolle behielten.

Nachdem Christian Gschösser in der 77. Minute aus dem ersten wirklich flüssigen Angriff heraus der schöne Anschlusstreffer zum 1:2 gelungen war, entwickelte sich das Spiel zu einem rassigen Cupmatch, wie man es sich – besonders als Fügener - wünschte. Die gut 70 Minuten auf eine stabile Defensive konzentrierte Heimmannschaft zeigte nun Tempofußball, gepaart mit dem für ein Cupspiel selbstverständlichen Einsatz. Ein akrobatisches Abwehrmanöver von Michael Steinlechner auf der Torlinie bewahrte die Fügener vor dem 1:3 und der sicheren Niederlage, sodass der Sturm auf das Schwazer Tor und den Ausgleich munter weitergehen konnte. Und die über 70 Minuten überlegenen Schwazer mussten in der 88. Minute tatsächlich noch den Ausgleich zum 2:2 durch Stephan Kuen nach perfektem Zuspiel von Christian Gschösser hinnehmen. Die Entscheidung über den Aufstieg fiel also im Elfmeterschießen, und da waren die Hausherren mit nur einem verschossenen Strafstoß gegenüber zwei der Schwazer die Glücklicheren.

Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison gab Schwaz einen deutlichen Vorsprung gegen Fügen leichtfertig aus der Hand. Auch beim Meisterschaftsheimspiel Ende August hatte Schwaz bis wenige Minuten vor Schluss mit 3:0 scheinbar uneinholbar geführt, aber aufgrund von Leichtsinn, Unterschätzung des Gegners und Pech noch den Ausgleich zum 3:3 hinnehmen müssen.

Den mehrmaligen Cupgewinner Schwaz schmerzt dieses Ausscheiden im Achtelfinale sehr, bei Fügen bestätigt sich Trainer Thomas Luchners kürzlich getätigte Behauptung, „in der Regionalliga angekommen“ zu sein. Unsere Mannschaft zeigte eine taktische und kämpferische Meisterleistung gegen eine technisch und spielerisch extrem starken Gegner.

Nach nur zwei Tagen Regeneration geht es am Freitagabend gegen Hall im Heimspiel ab 19.30 Uhr um wichtige Punkte im Kampf um’s fußballerische Überleben in der Regionalliga Tirol. Wir hoffen, dass viele Zuschauer unsere Mannschaft unterstützen!     

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