2:2 Auftaktremis gegen Telfs

SV Fügen : SV Telfs – 2 : 2 (1 : 2)

Selten zuvor pendelte unsere Gemütslage nach einem Spiel so sehr zwischen der Erleichterung, einen Punkt geschafft zu haben, und der Enttäuschung, zwei verloren zu haben, hin und her. Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass es der Gegner aus Telfs in 90 Minuten auf sage und schreibe eine einzige nennenswerte Chance gebracht und man den Oberländern die zwei Gegentore praktisch auf dem Silbertablett serviert hatte. Das Ergebnis des Duells der beiden punktegleichen Tabellennachbarn war irgendwie weder Fisch noch Fleisch. An der Ausgangsposition im Kampf um das Obere Playoff hat sich durch die Punkteteilung nichts Wesentliches verändert, doch hat Wörgl (2:1-Sieg gegen Schwaz) Kitzbühel (0:4 in Kufstein) als unseren schärfsten Verfolger abgelöst.

Da bereitet man sich seit zwei Monaten gewissenhaft auf die Meisterschaft vor, fährt auf Trainingslager, tüftelt akribisch an Aufstellung und Taktik – und dann wirft ein Elfmeter in der 1. Minute nach einer platz- und wetterbedingten Fehlerkette den Plan über den Haufen. Der mit dem Anpfiff plötzlich aufkommende Sturm, begleitet von Kälte und Regen, symbolisierte das Gefühlchaos, welches das frühe 0:1 in den Köpfen und Nervenbahnen der Fügener Spieler auslöste: Die Gastgeber kamen zu Beginn nicht ins Spiel, die Gäste waren zumeist um einen Schritt schneller am Ball. Nach gut einer Viertelstunde löste sich endlich die Lähmung, was zu den ersten guten Fügener Chancen führte. Aber es brauchte einen Foulelfmeter, der uns wieder zurück ins Spiel brachte; Stefan Hussl revanchierte sich mit dem 1:1 für das Foul an Matteo Steiner. Als die 250 Zuschauer und wohl auch die Spieler nach einer guten Fügen-Phase bereits mit einem den Spielanteilen entsprechenden Unentschieden als Pausenstand rechneten, schlug erneut der Fehlerteufel in der Fügener Hintermannschaft zu: Das „billige“ 1:2 Sekunden vor dem Pausenpfiff tat richtig weh.

Auch in der zweiten Spielhälfte hatten unsere Burschen mit der Ho-ruck-Taktik des Gegners ihre Mühe; die Telfer droschen den Ball – im Stile früherer britischer Mannschaften – zumeist hoch vor das Fügener Tor. Die taktische Umstellung der Gästemannschaft, den Ball von hinten herauszuspielen und dann mit einem Diagonal- oder Steilpass die gegnerische Verteidigung aufzureißen, führte in der 65. Minute zum Erfolg: David Egger brachte mit einem wahren Traumpass über 70 Meter Alex Gründler in Position, der den Ball elegant mitnahm und zum 2:2 einschob. Die größte Chance auf den Siegestreffer bot sich Matteo Steiner in der 75. Minute, doch sein gefühlvoller Schlenzer in das lange Eck wurde vom Telfer Torhüter Christoph Häfele gekonnt abgewehrt. Trotz leidenschaftlicher Fügener Bemühungen, doch noch das so ersehnte Siegestor zu erzielen, blieb es in einer hektischen Schlussphase, in der der Schiedsrichter den Faden verlor, beim letztlich nicht ungerechten 2:2.

Ohne den mit einer ungerechtfertigten gelben Karte, seiner fünften, bestraften und somit für ein Spiel gesperrten Spielmacher Sebastian Siller geht es am Freitagabend ins brisante Bezirksderby gegen den SC Schwaz.

          

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